Althaus

Althaus

Stöckli

Das Althaus, heute ein Notfallzentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, wurde 1749 als «Tollhaus» erbaut und gilt als eine der ersten Bauten der Schweiz, die eigens für die Pflege von psychisch Kranken errichtet wurde. Mit diesem Gebäude nahmen die Universitären Psychiatrischen Dienste, wie ihr sie heute kennt, also ihren Anfang. Umschlossen von hohen Mauern, bot das Althaus einst einen Anblick, der eher an ein Gefängnis erinnerte. Doch mit dem frühen 19. Jahrhundert brach eine neue Ära in der Psychiatrie an: Die blosse Verwahrung psychisch Kranker wich einem neuen Ansatz, bei dem soziale Kontakte und Beschäftigungstherapien zunehmend in den Fokus rückten – ein Wendepunkt hin zur modernen Psychiatrie. Trotz des zaghaften Glaubens an diese neuen Methoden entstand im kleinen Stöckli ein Raum für Innovation. Dieses 1829 eingeweihte Gebäude entstand dank einer Schenkung von alt Schultheiss Niklaus Friedrich von Mülinen mit der Auflage, darin humane «psychische Curmethoden» zu praktizieren. Mit dem Einzug dieses neuen Ansatzes bekam das «Tollhaus» auch einen neuen Namen.

AlthausTipp

Ab 1830 war die Bezeichnung «Irrenanstalt» gang und gäbe und wurde erst 1967 durch einen Beschluss des Regierungsrates in «Psychiatrische Universitätsklinik Bern» (PUK) geändert, nachdem alle übrigen psychiatrischen Universitätsspitäler der Schweiz mit der gleichen Umbenennung vorgegangen waren.

Wie wurde das «Tollhaus» ab 1830 genannt?