Toiletten-Häuschen

Patienten als Dachdecker, 1921, Neubau der Scheune nach einem Brand. Foto: Psychiatrie-Museum Bern

Lasst uns hier an dieser Stelle ein Geheimnis vergangener Mühen lüften. Denn die prachtvollen Bauten, die ihr auf unserer Rätselroute bestaunt, zeugen von einer Zeit, in der die Infrastruktur noch nicht den heutigen Standards entsprach. So suchten Patient*innen hier nicht nur Heilung, sondern wirkten auch im Alltag des Kliniklebens tatkräftig mit. Ob in der Gartengruppe, beim Gemüseanbau oder beim Wiederaufbau nach einem verheerenden Scheunenbrand – hier packten alle mit an. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurden moderne Annehmlichkeiten wie elektrisches Licht, eine Zentralheizung und eine funktionierende Kanalisation eingeführt. Vor dieser Zeit waren Toiletten-Häuschen auf dem Feld üblich und die Reinigung dieser stillen Örtchen bei Patient*innen tatsächlich sehr beliebt.

Toiletten-HäuschenTipp

In vergangenen Zeiten galt ein Deziliter Schnaps als wertvolle Belohnung, die weit über den Genuss hinausging. Nicht nur ein Mittel zur Entspannung nach getaner Arbeit – nein! Dieses edle Tröpfchen konnte zu einer wertvollen Währung werden und manch einer hütete ihn wie einen Schatz, um später Tauschgeschäfte einzugehen.

Doch warum war das "Ämtli" der Toilettenreinigung unter den Patient*innen so begehrt?